Gewonnen wird im Kopf
geschrieben am 30. Oktober 2007
„Im Hochleistungsbereich ist die Sportpsychologie absolut wichtig, weil sie auf einem Niveau ist, bei dem die Athleten vom körperlichen her fast auf der gleichen Ebene arbeiten“, so der Sportpsychologe Werner Mickler. „Von daher entscheidet sich also in kritischen Situationen, wie mental stark sie in den Situationen sind, ob sie in der Lage sind mit dem Wettkampfstress umzugehen, und was ich viel entscheidender finde, ob sie in der Lage sind auf den Punkt genau ihre Leistung abzurufen.“
Meist zeigt sich schon in den Worten, wo es auch in der Übung hakt – und genau hier kann der Sportpsychologe ansetzen. Denn ist eine Blockade im Kopf erst mal lokalisiert, dann kann sie der Athlet auch bewältigen. Hier hilft das ideomotorische Training, bei dem ein Athlet die Übung Schritt für Schritt im Kopf durchgeht.
„Es geht jetzt nicht von heute auf morgen, aber innerhalb von einer Woche haben die Sachen dann geklappt“, meint Turnerin Yvonne Musik. „Ich bin sehr positiv überrascht und würde das vielen anderen Sportlern weiterempfehlen.“
„Ich glaube schon dass die Sportpsychologie 10 bis 15 Prozent mehr Leistung bei den Athleten herausholen kann“, stimmt Stützpunktleiter Dieter Koch zu. „Meiner Meinung nach ist das ein schlafender Riese. Wir haben uns vorgenommen, dass wir gezielt in der nächsten olympischen Periode daran gehen wollen und a eine Zusammenarbeit suchen wollen.“