Die öffentliche Meinung ist nicht immer gleich der Mehrheitsmeinung!
geschrieben am 2. März 2010
Eine Meinung einer Gruppe ist nicht immer die Meinung der Mehrheit der
Individuen in der Gruppe. Viele trauen sich einfach nicht, ihre wahre
Meinung zu äußern. Die öffentliche Meinung ist kein Zustand, sondern
ein Prozess, in dem ständig neue Übereinstimmung über Auffassungen von
Werten gefunden wird.
Denken, Reden, Handeln im privaten Bereich
ist ohne Bedeutung. Es gewinnt an Bedeutung wenn es allgemein sichtbar,
hörbar und offen (Reden und Verhalten) in der Öffentlichkeit ist. Wer
feststellt, dass seine Meinung sich ausbreitet fühlt sich dadurch
gestärkt und verbreitet sie sorglos, ohne Isolation zu fürchten. Die
Folge davon ist: Wer feststellt, dass seine Meinung verliert, wird
verunsichert und schweigt!
Medien beeinflussen die öffentliche
Meinung noch zusätzlich. Oft glaubt die Mehrheit der Bevölkerung, eine
Meinung sei die Mehrheitsmeinung, nur weil sie in den Medien steht. So
vermuteten 47% der befragten Bevölkerung in einer Untersuchung, die
meisten Menschen seinen mit ihren Lebensverhältnissen zufrieden .
Tatsächlich sind 79% zufrieden. Ein anderes Beispiel sind
Kernkraftbefürworter, die wenig fernsehen, waren sicher, das
Meinungsklima auf ihrer Seite zu haben. Befürworter, die mind. eine
Stunde täglich fernsehen, schätzen das Meinungsklima viel geringer ein
und lagen mit ihrer Einschätzung näher dran. Eine öffentliche Meinung
ist nicht immer die tatsächliche Mehrheitsmeinung. Medien und laute
Gruppenmeinungsführer täuschen die Masse mit ihrer Stimme.