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Laufen beeinflusst Knochendichte – Intensiveres Training ist gesünder

geschrieben am 8. November 2007

Eine Studie der "University of East London" hat gezeigt, dass ausdauerndes Lauftraining für Frauen unter gewissen Umständen sogar schädlich sein kann – dabei gilt regelmäßige Bewegung als eine von mehreren Vorsorge-Maßnahmen zur Erhaltung der Knochendichte und damit zur Vorbeugung von Osteoporose.

Für ihre Studie hat die britische Sportwissenschaftlerin Melonie Burrows 52 gesunde Frauen in die Osteoporose-Ambulanz des Krankenhauses Canterbury gebeten. Die untersuchten Frauen liefen regelmäßig Strecken zwischen fünf und siebzig Kilometern pro Woche und waren zwischen 18 und 44 Jahre alt. In diesem Alter gilt eine Frau für gewöhnlich noch nicht als Osteoporose-gefährdet. In der Ambulanz wurden die Körpermaße, der Fettanteil und die Knochendichte in der Wirbelsäule und im Hüftgelenk gemessen.

Dabei zeigte sich, dass bei jenen Frauen, die regelmäßig lange Strecken liefen, die Knochendichte geringer war als bei jenen mit kürzerem Training. Im Durchschnitt bedeutete ein Plus von zehn Kilometern pro Woche ein Minus von ein bis zwei Prozent bei der Knochendichte. In drei Fällen wurden sogar kritische Werte nahe der Osteoporose festgestellt. Besonders schlanke Läuferinnen hatten schwächere Knochen als solche mit mehr Muskelmasse. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass der Muskelzug an den Knochen ein wesentlicher Faktor für die Bildung gesunder Knochen ist. Das ist einer der Gründe, warum die Muskelmasse mit der Knochendichte zusammenhängt.Die Wissenschaftler fanden aber auch heraus, dass Frauen, die längere Strecken laufen, eher langsamer laufen, um durchzuhalten. Jene, die kürzere Strecken laufen, laufen hingegen meist schneller. Intensiveres Training hat also wahrscheinlich eine höhere Wirkung auf den Körper und ist besser für die Gesundheit der Knochen. Für die Gesundheit der Knochen ist aber auch die richtige Ernährung entscheidend. Vor allem Milchprodukte und kalziumreiches Obst und Gemüse sind gut für die Knochen. Die Wissenschaftler wollten in ihrer Studie deshalb auch wissen, was die untersuchten Frauen essen. Die meisten Läuferinnen waren sehr figurbewusst, ernährten sich fettarm, aßen wenig Milchprodukte und kein rotes Fleisch. Im Schnitt nahmen sie zu wenig Kalorien zu sich, was aber keinen direkten Einfluss auf die Knochendichte hat. 
 

Negativ wirkte sich jedoch aus, wenn die Läuferinnen zu wenig Magnesium – enthalten in Vollkorngetreide, Milchprodukten und Mineralwasser – oder zu viel Zink – zum Beispiel durch Fisch oder bestimmte Gemüsesorten – zu sich genommen hatten. Da die beiden Spurenelemente den Auf- und Abbau von Knochenmasse beeinflussen, dürfte die falsche Menge die negativen Auswirkungen des Lauftrainings noch verstärken.

 
Laufen ist trotzdem gesund – wenn man immer wieder das Tempo verändert und es mit anderen Sportarten kombiniert. Besonders geeignet sind sogenannte "High Impact"-Sportarten wie Krafttraining, Aerobic, Tennis oder Volleyball. Denn die Kräfte, die dabei auf den Körper wirken, betragen mehr als das Zehnfache des Körpergewichts – und regen das Wachstum der Knochen an.

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Author: Dirk Schmidt |