Planen wie ein Leistungssportler
geschrieben am 9. Februar 2010
Jeder dritte Chef fühlt sich in seiner Rolle pudelwohl. Das zeigt eine handwerk.com-Umfrage. Und der Rest?
„Der
Chef im Arbeitsalltag: Erfüllt Sie Ihr Beruf?“, das war unsere Frage.
Mehr als die Hälfte der Unternehmer antwortet: „Zeitweise, auch wenn
ich oft Standards abarbeiten muss.“ Glücklich mit ihrem Beruf sind 37
Prozent: „Aber ja, ich bin der richtige Typ an der richtigen Stelle.“
„Absolut nicht, ich fühle mich hoffnungslos unterfordert“, klagen
dagegen die verbleibenden sieben Prozent.
„Gerade Selbstständige haben meist einen Beruf nach
ihrem Talent ergriffen“, weiß Dirk Schmidt. Der Düsseldorfer Experte
für Unternehmenserfolg hält es deshalb für eine seltene Ausnahme, wenn
ein Unternehmer sich grundsätzlich unterfordert fühlt. „Möglicherweise
hat er den falschen Beruf“, sagt Schmidt.
Grundsätzlich sei Unterforderung vom Gefühl her
genauso schlimm wie Überforderung. Da gelte es gegenzusteuern. „Setzen
Sie sich strategische Ziele und verwenden Sie Ihre Energie darauf, sie
zu erreichen“, rät Schmidt. Wer in Urlaub fahre, mache sich meist einen
schriftlichen Plan dafür. Und Leistungssportler wüssten ganz genau, an
welchen Wettkämpfen sie in vier Jahren teilnehmen wollen: „Dafür
trainieren sie und auf diese Weise fordern sie sich.“
Für ein Unternehmensjahr dagegen laufe die Planung
in der Regel im Kopf, kritisiert Schmidt. In Unternehmerbefragungen
stelle er das immer wieder fest. Entsprechend empfiehlt der
Motivationstrainer: „Erstellen Sie sich eine schriftliche
Handlungsliste.“